Unser Ziel

 

Wir arbeiten mit Mädchen und deren Familien, die überwiegend von schweren Lebensereignissen betroffen sind und oft vergeblich versucht haben, damit alleine fertig zu werden, um diese zu bewältigen.

Ihre Geschichte ist – zum Teil über Generationen hinweg – gekennzeichnet von jahrelanger Mangelversorgung, Vernachlässigung, Verwahrlosung und größtenteils leider auch massiver Gewalterfahrung in Form von Kindesmisshandlung, sexualisierter Gewalt sowie emotionaler Misshandlung durch dauerhafte seelische Grausamkeiten in Form von Abwertungen, Demütigungen und Erniedrigungen.

Ein Großteil der Betroffenen leidet unter den Folgen einer einfachen, überwiegend jedoch komplexen Traumatisierung. Ihr heutiges Leben, Denken und Verhalten ist geprägt von der destruktiven Kraft früherer bzw. noch aktueller Erlebnisse.

Sowohl die Familie als auch die Umwelt (Schule, Nachbarn etc.) registriert ein merkwürdiges Verhalten, beschreibt es als auffällig und reagiert oftmals mit Ausgrenzung. Die Betroffenen werden zunehmend zu Außenseitern unserer Gesellschaft, erleben sich als chancenlos, sprachlos und hilflos. Sie verlieren jeglichen Glauben an sich selbst und an eine hoffnungsvolle Zukunft.

Unsere Aufgabe ist es, diesen Mädchen und Familien innerhalb unserer Angebote in Form von zwei Intensivwohngruppen, einer weniger intensiven Gruppe/Regelgruppe und besonderer Unterstützung der Herkunftsfamilien größtmöglichen Schutz zu bieten. Wir diagnostizieren noch wirksame Risiko- und Belastungsfaktoren und helfen der Familie und dem Kind/der Jugendlichen durch Aufzeigen sowie bei der Entwicklung von Schutzfaktoren.

Unser Ziel ist es, die entstandenen seelischen Beschädigungen in der Persönlichkeit vor allem der sich noch in der Entwicklung befindlichen Kinder und Jugendlichen wieder zu korrigieren, zu behandeln oder zumindest deren Folgen zu lindern.

Unsere Hilfen sind lösungsorientiert und bedarfsgerecht gestaltet und berücksichtigen unterschiedliche Lebenswelten wie Migrationshintergrund, Geschlechterrollen, etc.

Die verlorene Kindheit bzw. die heile Welt können wir nicht zurückgeben, doch wir helfen bei der Bewältigung der oft bedrückenden Vergangenheit, damit die Kinder/Jugendlichen in der Gegenwart den Anforderungen des Lebens standhalten können und auch für sie eine Zukunft wieder vorstellbar und lebenswert wird.

Mit einer „Pädagogik des sicheren Ortes“ schaffen wir deshalb mit und für die Menschen Lernfelder, die im therapeutischen Sinne heilsam sind. Hierzu stützen wir uns auf die Erkenntnisse aus Hirnforschung und Bindungsforschung und arbeiten, basierend auf einem systemtherapeutischen Ansatz, schwerpunktmäßig mit Methoden der Traumapädagogik.

 

Ausschlusskriterien

  • Kinder und Jugendliche, die manifeste psychische Erkrankungen ausweisen und in einem außerklinischen Rahmen nicht betreut werden können.
  • Kinder und Jugendliche, die keine Bereitschaft zeigen, ihren Drogenkonsum einstellen zu wollen.
  • Kinder und Jugendliche, die von vorn herein das Leben in einer Wohngruppe ablehnen.